Nachhilfeunterricht ist kein Makel
Schlechte Noten, gefährdete Versetzung, überforderte Eltern. Der Nachhilfe-Unterricht scheint hier die Lösung zu sein. Der Nachhilfeunterricht ist für viele Schüler längst zum Alltag geworden. Bereits Grundschüler erhalten Nachhilfe um den Übertritt in die weiterführende Schule nicht zu gefährden.
Es muss nicht immer die Institution der Nachhilfeschule oder der ausgebildete Nachhilfelehrer sein. Einfühlungsvermögen und ein Talent für den richtigen Teamgeist mit dem Nachhilfeschüler können dem Lernenden das nötige Selbstvertrauen und die Freude am Lernen zurückgeben. Ein Kind, das die Nachhilfestunden absitzt, ohne lernen zu wollen, wird kaum längerfristig seine Zensuren verbessern können.
Es gibt viele Gründe, warum ein Schüler das Leistungsniveau der Klasse nicht mehr erricht Schulwechsel, gesundheitliche Probleme, familiäre Schwierigkeiten sind einige der vielfältigen möglichen Gründe. Nachhilfeunterricht kann helfen, den Schüler wieder an das Niveau des Unterrichtsstoffes heranzuführen. An den Ursachen für die Schwierigkeiten zu arbeiten heisst, die schulischen Perspektiven des Kindes oder Jugendlichen längerfristig zu sichern.
Nachhilfe sollte keine Dauerhilfe sein. Ist durch die Nachhilfe auf Dauer keine Verbesserung der schulischen Leistung zu erkennen, könnte auch ein Schulwechsel zur Option werden.
Verschiedene Konzepte der Nachhilfe
Einzelnachhilfe: Die intensive Form der Nachhilfebetreuung durch Studenten oder Lehrer, nicht selten in der eigenen Wohnung stattfindend, kann auf alle Bedürfnisse des Schülers reagieren und den Unterricht entsprechend gestalten.
Nachhilfe in der Schule: Günstiger als die Einzelfallnachhilfe bieten sich Formen der Hausaufgabenbetreuung und des Förderunterrichts an der Schule an. Die Problemfelder des Lernenden sind an der Schule bekannt und der persönliche Kontakt zu den Lehrern ist bereits aufgebaut.
Nachhilfe-Institute: Nachhilfe-Institute bieten sowohl in Gruppen-, wie auch Einzelbetreuung ein Zusatztraining an, das ein- bis zweimal pro Woche stattfindet.
Keine Kosten für die Nachhilfeschule in den Schulferien
Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat entschieden, dass Kosten für Nachhilfeunterricht in einer privaten Förderschule, die in den Sommerferien nicht stattfindet, nicht in Rechnung gestellt werden dürfen. Ähnliche Urteile liegen auch vor in Fällen von Musikschulen und Fitnessstudios vor, die in der unterrichtsfreien Zeit weiterhin Monatsbeiträge verlangt haben.
Kurze Ausfallzeiten, wie die Herbstferien oder freie Tage an Karnevall sind von dieser Regel nicht betroffen. Hier müssen volle Monatsbeträge bezahlt werden, wenn die Nachhilfe- oder Förderunterrichtsschule dies verlangt.
Stellt Ihnen Ihre Nachhilfeschule die unterrichtsfreie Ferienzeit in Rechnung, so weisen Sie auf untenstehendes Urteil hin und erklären Sie der Schule, dass der Einzug der monatlichen Gebühren in der Ferienzeit, nicht zulässig ist. Der beste Weg: Legen Sie von Anfang an eine feste Stundenzahl und Termine fest, in der die unterrichtsfreie Zeit bereits miteingerechnet ist. Bezahlen Sie die konkreten Unterrichtsstunden und vermeiden Sie monatliche Pauschalbeträge. Die letzte Konsequenz, sollte Ihre Nachhilfeschule nicht Gesprächsbereit sein, kann natürlich der Wechsel der Schule sein.